Seit seiner Geburt hat das Blaue Pferdchen schon viel Aufregendes erlebt. Von 1912 bis heute sind mehr als 100 Jahre vergangen. Anhand der neu entdeckten Tagebücher des Blauen Pferdchens haben wir die Möglichkeit, einen nie dagewesenen Blick auf die Welt durch seine Augen zu werfen: die ersten Erkundungen des Lebensraums, einzelne Episoden aus seinem Alltag – etwa das Kennenlernen von Walter Macke oder sein Ausflug nach Paris. Gemeinsam mit dem Blauen Pferdchen reisen wir durch die Zeit. Die Grundlage der einzelnen Geschichten bildet die Provenienzforschung. Anhand historischer Fakten spannen sich Gefühlswelten auf, welche zum Eintauchen, Nachdenken und Fantasieren anregen. Natürlich sind die Geschichten frei erfunden, doch könnten sie sich nicht genau so zugetragen haben?
Kurzbiographie Franz Marc:
Franz Moritz Wilhelm Marc (*08. Februar 1880 in München, † 04. März 1916 in Braquis bei Verdun) zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern des Expressionismus. Er gründet gemeinsam mit Wassily Kandinsky die Redaktion „Der Blaue Reiter“. Seine bekanntesten Werke zeigen Tiermotive, wie etwa Der Tiger oder Blaues Pferd I. Er pflegt eine enge Freundschaft mit August Macke, welche entscheidend zur Entstehung des Blauen Pferdchens beiträgt. Zu Beginn des ersten Weltkriegs wird Marc eingezogen und fällt zwei Jahre später im Alter von 36 Jahren bei Verdun. Große Popularität wird seinem Lebenswerk erst nach dem zweiten Weltkrieg zuteil.
Quellennachweise:
Titelbild: Franz Marc, Blaues Pferdchen, Kinderbild, 1912, Öl auf Leinwand, 58×73 cm, Saarlandmuseum – Moderne Galerie Saarbrücken, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Portrait Künstler: Urheber unbekannt, Franz Marc, 1910; Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:FranzMarc.jpg; Lizenz: gemeinfrei; Stand: 30.06.2020